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Orientieren am Leuchtturm-Projekt

IHK/Handwerkskammer Regensburg spenden Fräsmaschine für Krötensee-Mittelschule

Sulzbach-Rosenberg. (bt) Die Schüler für die Technik interessieren: Diesem Ziel dient das Kooperationsprojekt CNC & School. Die offizielle Übergabe einer CNC-gesteuerten Fräsmaschine durch die IHK/Handwerkskammer Regensburg an die Krötensee-Mittelschule als Spende soll die Zusammenarbeit zwischen Schule und Wirtschaft verstärken.

Die Verzahnung zwischen Schule und Wirtschaft sei im Interesse beider Seiten, betonte 1. Bürgermeister Gerd Geismann, der für die Spende dankte. Diese Zusammenarbeit sei nach der Schließung des Beruflichen Bildungszentrums am Annaschacht umso bedeutsamer. „IHK und Handwerkskammer waren immer verlässlicher Partner der Stadt.“

Weißer Fleck beseitigt

Durch das Sponsoring der IHK und der Handwerkskammer sei die Anschaffung der CNC-gesteuerten Fräsmaschine der Firma Webaco im Wert von 8000 Euro möglich geworden, so Schulleiter Helmut Steiner. Damit sei ein weißer Fleck in der Oberpfalz getilgt worden, denn im Schulamtsbezirk Amberg-Sulzbach habe es bisher noch keine Fräsmaschine im Volksschulbereich gegeben. Der Fachberater für den Bereich Technik im Schulamtsbezirk Amberg-Sulzbach, Wolfgang Wessely, nimmt nun an einem überregionalen Lehrgang teil. Die Hauptschule stelle für die Wirtschaft bei den Ausbildungsplätzen das größte Kontingent dar, schilderte Hauptgeschäftsführer Dr. Jürgen Helmes. Deshalb sei man bestrebt, die Kooperation noch zu forcieren und habe in diesem Sinne den Erwerb der Fräsmaschine finanziert.

Ein Problem sei, dass die Schülerzahlen in der Hauptschule in den letzten Jahren dramatisch abgenommen hätten. Aufgrund von verschiedenen Vorfällen in anderen Bundesländern genieße dieser Schultyp aber zu Unrecht einen schlechten Ruf in der Öffentlichkeit. Denn in der Regel gehörten Mittelschüler zu denjenigen, die während der Ausbildung das meiste Engagement zeigen.

Ohne handwerkliche Tätigkeiten, könnte die Wirtschaft nicht funktionieren, gab der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Regensburg Toni Hinterdobler zu bedenken. Eine Möglichkeit, Technik und Wirtschaft näher zu bringen, biete die Einführung der Mittelschule, in der jeder Schüler nach Neigung und Fähigkeiten ausgebildet werden könne.

An Technik heranführen

Die Ausbildung an einer technischen Einrichtung wie dieser CNC-Fräsmaschine bedeute nicht, dass dies zu Spezialistentum führen solle, hob Schulamtsdirektor Josef Benker hervor. Es gehe vielmehr darum, die Schüler an die Technik heranzuführen. Um dies zu gewährleisten, sei die Schule aber auf die Hilfe der Wirtschaft angewiesen. 998 habe man an der Krötensee-Hauptschule mit CAD (Konstruieren mit dem PC) Neuland betreten, erläuterte Wolfgang Wessely. Inzwischen stelle diese Grundlage für CNC einen festen Bestandteil der Abschlussprüfungen in Bayern dar.

Diese Ausbildung stehe aber nicht, wie manchmal befürchtet werde, in Konkurrenz zur Berufschule, sondern diene der Berufsorientierung. Schüler, die sich daran beteiligen, verlassen vielmehr die Schule mit einem CNC-Zertifikat, was die Möglichkeit erhöhe, einen Ausbildungsplatz zu erhalten und beruflich vorwärts zu kommen.

Das Projekt CNC@school der IHK und der Akademie Dillingen laufe als Pilotprojekt in Bayern und sei vom Regierungsschuldirektor Richard Glombitza als „Leuchtturm“ bezeichnet worden, an denen sich ganz Bayern orientiere.